Der ultimative Vergleich für Auswanderer, Reisende und digitale Nomaden
Ich habe in beiden Ländern längere Zeit verbracht – in Vietnam wie auch in Thailand. Ich bin dort gereist und habe dort gelebt, Menschen kennengelernt und mich intensiv mit der Kultur und dem Alltag beschäftigt. Immer wieder wurde ich gefragt: „Welches Land ist besser – Vietnam oder Thailand?“ Die Antwort ist nicht ganz so einfach, wie man vielleicht denkt. Aber ich bin zu einem klaren Ergebnis gekommen – und genau darum geht es in diesem Artikel.
Thailand und Vietnam gehören für viele zu den Top-Reisezielen in Südostasien. Beide Länder locken mit traumhaften Landschaften, leckerem Essen, niedrigen Preisen und freundlichen Menschen. Und trotzdem gibt es gravierende Unterschiede – gerade dann, wenn man nicht nur ein paar Wochen Urlaub machen will, sondern plant, länger zu bleiben oder sogar auszuwandern.
Beide Länder gelten als Favoriten bei Langzeitreisenden, Abenteurern, Work-and-Travel-Fans und Expats. Sie bieten tropisches Klima, exotisches Essen, niedrige Lebenshaltungskosten und eine spannende Kultur. Doch obwohl Thailand und Vietnam auf der Landkarte nah beieinander liegen, könnten die Unterschiede im Lebensgefühl, Alltag und Umgang mit Ausländern kaum größer sein.

Warum ist dieser Vergleich so wichtig?
Als jemand, der nicht nur Tourist ist, sondern das echte Leben in diesen Ländern erfahren hat, weiß ich: Die Entscheidung zwischen Vietnam und Thailand kann deinen Alltag, deine Kosten und sogar dein Lebensgefühl stark beeinflussen. Mir war es wichtig, nicht nur die offensichtlichen Dinge zu vergleichen, sondern auch die versteckten Unterschiede zu beleuchten – die, die man erst merkt, wenn man wirklich dort lebt.
Viele Menschen orientieren sich an Klischees oder oberflächlichen Informationen. Thailand gilt als „Backpacker-Paradies“, Vietnam oft als „Geheimtipp“. Aber stimmt das noch? Und welches Land passt wirklich besser zu dir, wenn du auf der Suche nach einem neuen Lebensmittelpunkt oder einem Ort für dein digitales Nomadenleben bist?

Was dich in diesem Artikel erwartet
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine persönliche, aber fundierte Reise durch beide Länder. Ich vergleiche Vietnam und Thailand in allen wichtigen Bereichen, die meiner Meinung nach entscheidend sind, wenn man sich für eines der beiden Länder entscheiden will:
- Lebenshaltungskosten
- Essen & Streetfood
- Dating & Frauen
- Lebensqualität im Alltag
- Sprache & Kommunikation
- Sehenswürdigkeiten & Tourismus
- Kultur & Mentalität
- Visa & Einreise
- Nomadentauglichkeit
- Verkehr & Mobilität
- Klima & Wetter
Ich teile mit dir meine Erfahrungen, Beobachtungen und auch ein paar kritische Punkte. Am Ende dieses Artikels wirst du ein klares Gefühl dafür haben, ob Vietnam oder Thailand besser zu dir passt – und warum meine Wahl ziemlich eindeutig ausfällt.
Lebenshaltungskosten im Vergleich: Vietnam vs. Thailand
Wenn es um die Lebenshaltungskosten geht, war für mich ziemlich schnell klar: Vietnam ist in vielen Bereichen deutlich günstiger als Thailand. Gerade wenn man wie ich mehrere Monate oder sogar Jahre in einem Land verbringen möchte, spielt das eine entscheidende Rolle. Ich habe in beiden Ländern gewohnt – in Großstädten und in kleineren Orten – und konnte mir dadurch ein gutes Bild machen, wo man wirklich mehr für sein Geld bekommt.

Miete: Mehr Wohnraum für weniger Geld
In Thailand – vor allem in Städten wie Bangkok, Chiang Mai oder auf beliebten Inseln wie Phuket – ist die Miete in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ich habe dort für eine kleine, aber halbwegs moderne Wohnung schnell mal 400 bis 500 Euro im Monat bezahlt – ohne Luxus.
In Vietnam war das anders: In Ho-Chi-Minh-Stadt oder Hanoi habe ich moderne Apartments mit Küche, Waschmaschine, Klimaanlage und sogar wöchentlicher Reinigung schon ab 250 Euro bekommen. In kleineren Städten wie Da Nang oder Nha Trang geht’s sogar noch günstiger.
👉 Mein Fazit zur Miete: In Vietnam bekommst du für dein Geld eindeutig mehr – sowohl in puncto Ausstattung als auch Lage.
Essen: Frisch, günstig und alltagstauglich
Einer meiner Lieblingsvergleiche: das Essen. Ich liebe die asiatische Küche – sowohl vietnamesisch als auch thailändisch. Aber was die Preise angeht, ist Vietnam unschlagbar. Ein gutes Pho oder Banh Mi kostet dort oft nur 1 bis 2 Euro. Selbst in touristischeren Gegenden bleibt es günstig. Außerhalb sogar unter 1 Euro.
In Thailand ist Streetfood zwar auch preiswert, aber die Portionen sind meist kleiner oder die Preise leicht höher – oft um die 2 bis 3 Euro. In touristischen Städten steigen die Preise schnell mal auf 4 bis 6 Euro pro Gericht – vor allem wenn du westliches Essen willst.
👉 Mein Fazit zum Essen: In Vietnam habe ich für unter 10 Euro am Tag problemlos dreimal lecker essen können. In Thailand war’s oft etwas teurer – und die Qualität variabler.
Transport: Scooter, Taxi, Öffis – was kostet’s?
Der günstigste und flexibelste Weg, sich in beiden Ländern fortzubewegen, ist ganz klar der Roller. In Thailand habe ich im Monat etwa 70 bis 100 Euro für einen Scooter gezahlt – je nach Region. In Vietnam waren es selten mehr als 40 bis 60 Euro, inklusive ein bisschen Sprit.
Grab (das asiatische Uber) funktioniert in beiden Ländern super – aber auch hier war Vietnam günstiger. Eine Fahrt quer durch die Stadt in HCMC hat mich manchmal nicht mal 2 Euro gekostet. In Bangkok zahlst du für ähnliche Strecken locker das Doppelte.
👉 Mein Fazit zum Transport: Mobilität ist in Vietnam nicht nur günstiger, sondern auch unkomplizierter – besonders für Langzeitaufenthalte.
Stadt vs. ländliche Regionen: Was kostet weniger?
Natürlich hängt alles auch stark davon ab, wo du dich aufhältst. In ländlichen Regionen oder kleineren Städten sind die Preise überall niedriger – in beiden Ländern. Aber ich habe festgestellt, dass die Preisunterschiede zwischen Stadt und Land in Thailand größer sind.
In Vietnam kannst du auch in Großstädten wie Hanoi oder HCMC noch relativ günstig leben – während in Thailand der Unterschied zwischen Bangkok und z. B. Isaan deutlich spürbarer ist.
👉 Mein Fazit zur Region: Wenn du etwas abseits der Touristenpfade unterwegs bist, kommst du in beiden Ländern günstiger weg – aber Vietnam bleibt insgesamt günstiger, selbst in den Städten.
Wo bekommst du mehr für dein Geld?
Wenn ich alles zusammenrechne – Miete, Essen, Transport und Alltag – dann ist Vietnam für mich ganz klar der Sieger, was das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft. Ich habe dort mit einem deutlich kleineren Budget gelebt, ohne auf Lebensqualität verzichten zu müssen. In Thailand brauchst du mehr Geld, um den gleichen Komfort zu bekommen – vor allem, wenn du nicht nur als Tourist unterwegs bist, sondern den Alltag bestreiten willst.
Mein Tipp: Wenn du länger bleiben möchtest oder mit begrenztem Budget reist, dann ist Vietnam die klügere Wahl. Und das gesparte Geld kannst du wunderbar in Ausflüge, gutes Essen oder Coworking investieren.
Essen und Streetfood: Wo schmeckt’s besser?
Wenn ich ehrlich bin, war das Essen einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt so lange in Südostasien geblieben bin. Es ist nicht nur günstig, sondern auch extrem abwechslungsreich, frisch und geschmacklich einfach auf einem ganz anderen Level. Aber auch hier gibt es klare Unterschiede zwischen Vietnam und Thailand – sowohl im Geschmack als auch in der Qualität.

Vietnamesische Küche vs. Thailändische Küche
Ich mag die thailändische Küche wirklich gern – keine Frage. Ein gutes Pad Thai, ein cremiges Massaman-Curry oder ein scharfes Tom Yum – das sind Geschmacksexplosionen, die süchtig machen können. Aber wenn ich über längere Zeit irgendwo gelebt habe, war es immer die vietnamesische Küche, die ich auf Dauer besser vertragen und mehr geschätzt habe.
Die vietnamesische Küche ist leichter, oft frischer und wirkt gesünder. Viele Gerichte basieren auf Reisnudeln, frischen Kräutern, knackigem Gemüse und leichter Brühe. Pho, Bun Cha, Banh Mi oder Goi Cuon (Sommerrollen) – das sind Gerichte, die ich auch dreimal am Tag essen kann, ohne mich schwer oder träge zu fühlen.
In Thailand hatte ich oft das Gefühl, dass viel mit Zucker, Öl und Kokosmilch gearbeitet wird – lecker, ja, aber eben auch ziemlich mächtig, wenn man es regelmäßig isst. Ich hatte nach ein paar Wochen immer das Bedürfnis, mal eine Pause vom Curry zu machen. In Vietnam dagegen habe ich das nicht erlebt. Gerade als Sportler ist mir das sehr wichtig.
👉 Mein Fazit zum Geschmack: Thailand punktet mit Würze und Tiefe, Vietnam mit Frische, Leichtigkeit und Alltagstauglichkeit. Langfristig hat für mich Vietnam die Nase vorn.
Sauberkeit & Qualität beim Streetfood
Ich habe in beiden Ländern regelmäßig auf der Straße gegessen – manchmal an winzigen Plastikstühlen, manchmal direkt am Straßenrand mit Blick auf den Verkehr. In Thailand ist Streetfood absolut etabliert und Teil der Kultur, was großartig ist. Aber in touristischen Hotspots hatte ich öfter den Eindruck, dass die Qualität unter der Masse leidet.
In Vietnam hingegen wirkte vieles organisierter, sauberer und irgendwie „familiärer“. Ich habe oft gesehen, wie das Gemüse frisch geschnitten wurde, wie das Fleisch auf dem Punkt gegrillt wurde – und das zu unschlagbaren Preisen. Und obwohl ich viel experimentiert habe, hatte ich in Vietnam deutlich seltener Magenprobleme als in Thailand.
👉 Mein Fazit zur Hygiene: Beide Länder haben gutes Streetfood, aber in Vietnam hatte ich das bessere Bauchgefühl – wortwörtlich.
Vegetarische und vegane Optionen
Als jemand, der gerne vegetarisch isst – wenn auch nicht immer streng – war Thailand anfangs etwas einfacher. Viele Gerichte lassen sich schnell in eine vegane oder vegetarische Version umwandeln, und in touristischeren Gegenden findet man inzwischen viele vegane Cafés.
Vietnam ist traditionell eher fleischlastig, vor allem beim Streetfood. Aber das ändert sich gerade stark. In Großstädten wie Hanoi, HCMC oder Da Nang sprießen vegane Lokale aus dem Boden. Und auch im normalen Restaurant bekommt man inzwischen öfter eine vegetarische Pho oder Tofu-Varianten von typischen Gerichten.
👉 Mein Fazit zur Ernährung: Wenn du streng vegan unterwegs bist, ist Thailand (noch) ein Stück weiter. Wenn du aber flexibel bist, wirst du auch in Vietnam problemlos fündig – und entdeckst dabei oft sogar überraschend kreative Alternativen.
Und was schmeckt nun besser?
Das ist natürlich Geschmackssache. Aber für mich persönlich ist die vietnamesische Küche auf Dauer alltagstauglicher, leichter und gesünder. Sie hat mich nie überfordert – weder geschmacklich noch körperlich. Ich konnte jeden Tag vietnamesisch essen und habe mich dabei immer wohlgefühlt. In Thailand dagegen war das Essen oft ein Highlight – aber manchmal auch eine kleine Belastung für Magen und Energielevel.
Mein persönlicher Gewinner beim Essen: Vietnam. Frisch, klar, ehrlich – und ein echtes tägliches Vergnügen.
Dating & Frauen: Unterschiede im Umgang und Kultur
Wenn du länger in einem Land lebst, kommst du früher oder später mit dem Thema Dating in Kontakt – ob du aktiv danach suchst oder nicht. Ich habe sowohl in Thailand als auch in Vietnam Frauen kennengelernt, mich verabredet und viele Gespräche mit Einheimischen und anderen Expats geführt. Dabei habe ich deutliche kulturelle Unterschiede erlebt – in der Mentalität, in den Erwartungen und in der Art, wie Beziehungen entstehen und gelebt werden.

Mentalität und Werte
In Vietnam wirken viele Frauen auf mich traditioneller, zurückhaltender und bodenständiger. Familie, Bildung und soziale Stabilität haben dort einen sehr hohen Stellenwert. Man merkt schnell, dass viele vietnamesische Frauen nicht nur eine Beziehung wollen, sondern sich langfristig etwas aufbauen möchten. Dabei spielt Respekt eine große Rolle – nicht nur gegenüber dem Partner, sondern auch gegenüber Familie und Umfeld.
In Thailand habe ich oft eine offenere, entspanntere Art erlebt. Viele thailändische Frauen wirken aufgeschlossener und weniger zurückhaltend – was auf den ersten Blick sehr angenehm sein kann. Aber es ist wichtig zu verstehen, dass diese Offenheit nicht immer automatisch Nähe oder echtes Interesse bedeutet. In touristischen Gegenden verschwimmen schnell die Grenzen zwischen echter Zuneigung und geschäftlichem Interesse – vor allem, wenn Geld oder Status ins Spiel kommen.
👉 Mein Eindruck zur Mentalität: Vietnamesische Frauen legen mehr Wert auf Tiefe, Stabilität und familiäre Werte. In Thailand sind viele Begegnungen lockerer, aber manchmal auch oberflächlicher.
Was erwarten Frauen in Vietnam vs. Thailand?
In Vietnam habe ich das Gefühl gehabt, dass von mir als Mann mehr Ernsthaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein erwartet wurde. Wer dort datet, sollte nicht einfach nur „mal schauen“, sondern wissen, was er will. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber insgesamt habe ich festgestellt: Vietnamesische Frauen wollen meistens jemanden, der Teil ihres echten Lebens werden kann – mit allem, was dazugehört.
In Thailand hängt viel vom Ort ab. In ländlichen Regionen oder fernab des Massentourismus ist es durchaus möglich, ehrliche und tiefgründige Beziehungen zu führen. In Städten wie Pattaya, Phuket oder Bangkok – besonders in den typischen „Expatszenen“ – sieht das Ganze oft anders aus. Dort geht es vielen eher um kurzfristige Kontakte, Freundschaft Plus oder – leider – um finanzielle Absicherung durch ausländische Partner.
👉 Mein Fazit zu den Erwartungen: In Vietnam wird man ernster genommen – aber es wird auch mehr von einem erwartet. In Thailand ist es einfacher, jemanden kennenzulernen – aber oft auf oberflächlicherem Level.
Online-Dating vs. echtes Kennenlernen: Zwei Welten
Was ich unbedingt noch ansprechen muss, ist das Thema Online-Dating – denn das hat in beiden Ländern seine ganz eigene Dynamik. Ich habe sowohl in Vietnam als auch in Thailand Apps wie Tinder, Bumble, OkCupid, Facebook Dating ausprobiert, einfach um neue Leute kennenzulernen. Und meine Erfahrungen waren… gemischt.
In Vietnam hatte ich das Gefühl, dass viele Frauen dort deutlich vorsichtiger und zurückhaltender sind. Matches kommen seltener zustande, aber wenn man ins Gespräch kommt, sind die Unterhaltungen oft tiefgründiger und ehrlicher. Trotzdem: Auch hier passiert es häufig, dass Frauen einfach nur Aufmerksamkeit wollen. Es wird lange gechattet, vielleicht sogar täglich, manchmal nur ein Satz und dann hört man wieder 24 Stunden nichts und sobald man ein reales Treffen vorschlägt, kommt Ausweichen, Ghosting – oder einfach gar nichts mehr. Timewasting ist definitiv ein Thema.
In Thailand ist das Ganze noch ausgeprägter. Die Aktivität auf Apps wie Tinder oder besonders Thaifriendly ist enorm hoch – aber auch die Zahl derjenigen, die schlicht ihre Zeit vertreiben oder andere Absichten verfolgen. Gerade auf Thaifriendly habe ich oft Profile gesehen, bei denen schnell klar war: Die Frau ist keine normale Nutzerin, sondern eine „Freelancerin“, also jemand, der gegen Geld Treffen anbietet oder gar nicht erst vorgibt, etwas anderes zu suchen. Natürlich wird das nicht immer offen kommuniziert, aber mit etwas Erfahrung erkennt man die Muster recht schnell: schnelles Interesse, ein zu perfekt wirkendes Profilfoto, gezielter Smalltalk, dann die Frage nach Line-ID oder WhatsApp – und kurze Zeit später geht’s ums Geld.
👉 Mein ehrlicher Eindruck: In beiden Ländern ist Timewasting sehr verbreitet – Frauen, die nur Aufmerksamkeit suchen, dich ewig hinhalten oder ghosten, obwohl alles gut lief. In Thailand kommt hinzu, dass viele Nutzerinnen auf Plattformen wie Thaifriendly gar kein echtes Date suchen, sondern auf kurzfristige finanzielle Vorteile aus sind.
Für mich persönlich war das ziemlich frustrierend. Ich habe irgendwann aufgehört, meine Zeit in stundenlange Chats zu investieren, die zu nichts führen. Viel besser lief es, wenn ich Menschen im echten Leben kennengelernt habe – in Cafés, bei Veranstaltungen oder über gemeinsame Bekannte.
Wenn du es ernst meinst mit Dating, dann solltest du dich auf viele Umwege einstellen – vor allem online. Ich will nicht sagen, dass man über Apps keine tollen Menschen kennenlernen kann, aber du brauchst Geduld, Menschenkenntnis und oft auch ein dickes Fell. Denn zwischen echtem Interesse und versteckter Absicht liegen manchmal nur ein paar Nachrichten.
➡️ Mehr dazu und wie ich mit Ghosting, Fake-Profilen und „Freelancern“ umgehe, erfährst du in meinem extra Artikel:
Online-Dating in Asien – Warum dir Frauen deine Zeit stehlen und wie du damit umgehst
Langfristige Beziehung vs. kurzfristige Abenteuer
Wenn ich es ganz nüchtern vergleiche: Thailand ist das Land der schnellen Bekanntschaften, Vietnam das Land für echte Beziehungen. In Thailand kannst du innerhalb weniger Tage Dates haben – besonders über Apps wie Tinder oder in Touristen-Hotspots. Aber oft bleibt es oberflächlich oder führt zu Missverständnissen über Absichten.
In Vietnam hat es länger gedauert, bis sich Dates ergeben haben – aber wenn es dann soweit war, hatten die Begegnungen mehr Substanz. Gespräche drehten sich nicht nur um Hobbys oder Party, sondern um Werte, Familie und Zukunftspläne. Für viele vietnamesische Frauen ist Heiraten ein Thema, das nicht weit entfernt ist – und das sollte man als westlicher Mann auch respektieren.
👉 Mein Fazit zur Beziehungsdynamik: Wer schnelle Abenteuer oder lockere Begegnungen sucht, wird in Thailand schneller fündig. Wer sich nach Verbindlichkeit, Tiefe und echter Verbindung sehnt, sollte Vietnam eine Chance geben.
Mein persönliches Fazit zum Thema Dating
Ich habe in beiden Ländern tolle Menschen kennengelernt, aber die Unterschiede im Datingleben sind nicht zu unterschätzen. In Vietnam habe ich echte Gespräche, Aufrichtigkeit und emotionale Tiefe erfahren. Es war nicht immer einfach, aber ehrlich. In Thailand war es oft unkompliziert – aber auch flüchtiger und Geld fixiert.
Wenn du auf langfristige Partnerschaft aus bist, kulturell eintauchen und ernst genommen werden willst, ist Vietnam ganz klar im Vorteil. Thailand bietet mehr Leichtigkeit – aber auch mehr Oberflächlichkeit.
Bonus: Was ich an Südamerika vermisse: Die direkte Flirtkultur
Was mir persönlich extrem fehlt – gerade jetzt, wo ich Asien kennegelernt habe – ist die leidenschaftliche, offene Flirtkultur in Lateinamerika, besonders in Kolumbien. Dort haben die Frauen sprichwörtlich „Feuer im Hintern“. Sie scheuen sich nicht, den ersten Schritt zu machen, suchen oft bewusst Körperkontakt und zeigen ganz offen Interesse, wenn ihnen jemand gefällt. Dieses selbstbewusste, verspielte Verhalten sorgt für eine ganz andere Dynamik – es macht Spaß, gibt einem Selbstvertrauen und fühlt sich einfach lebendig an.
In Asien hingegen ist alles sehr viel zurückhaltender. Oft muss man jede noch so kleine Reaktion oder Emotion aus den Frauen „herauskitzeln“. Vieles bleibt unausgesprochen, flüchtige Blicke ersetzen klare Zeichen – das kann auf Dauer frustrierend sein, besonders wenn man eine direkte Kommunikation gewohnt ist.
Eine interessante Ausnahme bilden hier allerdings die Frauen von den Philippinen. Sie wirken oft offener, kontaktfreudiger und haben eine deutlich zugänglichere Art – was nicht weiter überrascht, denn viele tragen tatsächlich einen gewissen „Latina-Vibe“ in sich, sei es kulturell, genetisch oder durch den amerikanischen Einfluss. Diese Mischung macht sie in gewisser Weise zu einer Brücke zwischen Asien und Lateinamerika – und damit für viele westliche Männer besonders anziehend.
Lebensqualität und Alltag
Wenn man wirklich längere Zeit in einem Land lebt – sei es als digitaler Nomade, Expat oder einfach neugieriger Reisender – dann merkt man schnell: Es geht nicht nur um Sehenswürdigkeiten und günstiges Essen. Der Alltag entscheidet, ob man sich wohlfühlt oder nicht. Und genau hier habe ich in Vietnam und Thailand einige Unterschiede gespürt – im Guten wie im Schlechten.

Sicherheit, Infrastruktur, Internetgeschwindigkeit
In beiden Ländern habe ich mich persönlich sehr sicher gefühlt – sowohl tagsüber als auch nachts. Weder in Thailand noch in Vietnam hatte ich je ernsthafte Probleme mit Kriminalität. Natürlich sollte man wie überall auf seine Sachen aufpassen, besonders auf dem Motorrad oder in überfüllten Gegenden, aber insgesamt sind beide Länder überraschend sicher – vor allem im Vergleich zu vielen westlichen Großstädten.
Was die Infrastruktur angeht, ist Thailand auf den ersten Blick moderner. In Bangkok gibt es ein funktionierendes Skytrain-System, moderne Einkaufszentren, 7-Eleven an jeder Ecke und einen insgesamt westlicheren Standard. In Vietnam wirkt vieles improvisierter – aber auch flexibler. Was auf den ersten Blick chaotisch aussieht, funktioniert im Alltag erstaunlich gut. Und was mich wirklich überrascht hat: Das Internet ist in Vietnam schneller und stabiler. Ich habe dort problemlos Livestreams gehalten, große Dateien hochgeladen und gearbeitet, ohne frustriert zu sein. In Thailand war das Internet gerade in ländlicheren Gegenden oder auf Inseln manchmal unzuverlässig.
👉 Mein Fazit zur Infrastruktur: Thailand ist besser organisiert, Vietnam ist flexibler – und punktet klar beim Internet.
Expat-Community und Integration
Ich war in beiden Ländern Teil der Expat-Szene – mal mehr, mal weniger bewusst. In Thailand (besonders in Chiang Mai oder Bangkok) gibt es große, etablierte Communities. Das macht es einfach, Anschluss zu finden, besonders wenn man sich erstmal an das neue Leben gewöhnen will. Allerdings hatte ich oft das Gefühl, dass viele dort nur „unter sich“ bleiben. Man lebt zwar in Thailand – aber oft mehr in einer Expats-Blase als im echten Land.
In Vietnam war das anders. Klar, es gibt auch dort viele Expats, vor allem in Ho-Chi-Minh-Stadt oder Da Nang. Aber ich hatte den Eindruck, dass man dort viel schneller in Kontakt mit Einheimischen kommt, auch außerhalb vom Dating-Kontext. Man wird öfter angesprochen, bekommt Hilfe angeboten, wird zu Essen eingeladen. Die Vietnamesen wirken anfangs zurückhaltend, aber wenn man sich respektvoll verhält, öffnen sie sich sehr schnell.
👉 Mein Eindruck zur Integration: Wer wirklich in eine neue Kultur eintauchen will, hat es in Vietnam einfacher. In Thailand ist es bequemer – aber oft distanzierter.
Lärm, Sauberkeit, Klima
Ein Punkt, den viele unterschätzen: Lärm. Und hier muss ich ehrlich sein – Vietnam ist laut. Überall knattern Motorroller, es wird gehupt, geschrien, gefeilscht. Auch nachts hört man in manchen Vierteln noch Verkehr oder Bauarbeiten. Für mich war das anfangs gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann habe ich gelernt, damit zu leben – mit Ohrstöpseln und der richtigen Wohnlage.
In Thailand ist es insgesamt ruhiger – vor allem außerhalb der Großstädte. Selbst in Bangkok gibt es ruhigere Ecken. Wenn du lärmempfindlich bist, wirst du dich in Thailand wahrscheinlich wohler fühlen.
Was die Sauberkeit betrifft, nehmen sich beide Länder nicht viel – mit leichten Vorteilen für Thailand. In Vietnam ist vieles einfacher, roher, nicht immer schön verpackt. Aber auch das hat seinen Reiz: Es fühlt sich echter an.
Beim Klima kommt es stark auf die Region an. Thailand ist tropisch-heiß mit einer Regenzeit, die gerade auf den Inseln heftig ausfallen kann. Vietnam bietet durch seine Nord-Süd-Ausrichtung viel mehr Vielfalt: Im Norden gibt’s sogar kühle Wintertage, während der Süden ganzjährig warm ist.
👉 Mein Fazit zum Alltag: Thailand ist leiser, sauberer und konstanter – ideal für Komfortsuchende. Vietnam ist chaotischer, aber lebendiger – und gerade deswegen spannender.
Mein persönliches Fazit zur Lebensqualität
Für mich war Vietnam oft anstrengender – aber auch intensiver. Ich habe dort mehr echte Verbindungen gespürt, mehr Energie, mehr Leben. Thailand ist angenehmer, leichter zugänglich, aber manchmal auch oberflächlicher. In Thailand haben die Menschen eher ein ‚falsches Lächeln‘ als in Vietnam, was dem Übertourismus geschuldet ist.
Wenn du Stabilität, Komfort und eine gut funktionierende Infrastruktur suchst, ist Thailand die sichere Bank.
Wenn du mehr Kultur, Tiefe und echtes Alltagsleben erleben willst – auch wenn es manchmal lauter und wilder ist – dann wirst du in Vietnam viel glücklicher.
Sprache & Verständigung
Egal wie schön ein Land ist – wenn man sich nicht verständigen kann, wird der Alltag schnell zur Herausforderung. Gerade wenn du länger in einem Land bleibst, merkst du schnell, wie wichtig Sprache ist – sei es im Supermarkt, beim Arzt oder im ganz normalen Gespräch mit Einheimischen. Ich hab in Thailand und Vietnam ein paar Grundwörter aufgeschnappt – gerade genug, um nicht komplett verloren zu sein.

Wie schwer ist Vietnamesisch im Vergleich zu Thai?
Beide Sprachen gehören nicht gerade zu den einfachsten. Sie sind völlig anders als europäische Sprachen – sowohl in der Grammatik als auch in der Aussprache. Und beide haben Tonhöhen – was es richtig kompliziert macht, weil ein falscher Ton ein komplett anderes Wort bedeuten kann.
Vietnamesisch wirkt auf den ersten Blick einfacher, weil es im Gegensatz zu Thai mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird (das sogenannte „Quốc Ngữ“-Alphabet). Das hat mir anfangs sehr geholfen, Wörter zu lesen und mir Begriffe einzuprägen. Die Tonlagen sind trotzdem eine echte Herausforderung – es gibt sechs davon, und oft habe ich nicht gehört, ob ich etwas richtig ausgesprochen habe oder nicht. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich mit ein bisschen Übung recht schnell mir einfache Wörter einprägen konnte.
Thai dagegen verwendet ein komplett eigenes Schriftsystem – das thailändische Alphabet. Es sieht für uns Europäer erst mal wie ein reines Symbol-Chaos aus. Ich hatte große Mühe, mir auch nur die Basics einzuprägen. Dazu kommen ebenfalls Töne, aber in einer anderen Struktur. Sprachlich ist Thai für mich persönlich deutlich schwerer zugänglich als Vietnamesisch.
👉 Mein Fazit zur Schwierigkeit: Beide Sprachen sind fordernd – aber Vietnamesisch ist durch das Alphabet etwas einsteigerfreundlicher, wenn du motiviert bist, dir Vokabeln und Aussprache anzueignen.
Englischkenntnisse der Bevölkerung
Ein Thema, das im Alltag ständig eine Rolle spielt: Wie gut sprechen die Einheimischen Englisch? Hier ist mir der Unterschied zwischen Thailand und Vietnam stark aufgefallen.
In Thailand wird Englisch deutlich weiter verbreitet gesprochen – zumindest in touristischen Gebieten. Ob im Hotel, im Taxi oder im Restaurant: Die Basics verstehen fast alle. Selbst auf dem Markt oder im 7-Eleven kommt man gut klar. Das macht den Alltag natürlich angenehm, besonders wenn du neu im Land bist oder keine Lust hast, ständig zu übersetzen.
In Vietnam ist es etwas anders. In Großstädten wie Ho-Chi-Minh-Stadt oder Hanoi kommen ein paar jüngere Leute mit Englisch gut klar – vor allem im Dienstleistungsbereich. Aber sobald man etwas weiter außerhalb unterwegs ist oder in kleinere Orte fährt, sinkt das Sprachniveau rapide. Ich hatte öfter Situationen, in denen einfache Dinge wie „ohne Zucker“ oder „bitte nicht scharf“ zu einem Ratespiel wurden.
👉 Mein Eindruck zur Verständigung: In Thailand kommt man mit Englisch deutlich einfacher durchs tägliche Leben. In Vietnam ist es möglich – aber man braucht Geduld, Gestik, und manchmal Google Translate.
Sprachbarrieren im Alltag
Im Alltag habe ich gemerkt, wie sehr Sprachbarrieren das Lebensgefühl beeinflussen. In Thailand hatte ich seltener Probleme, etwas zu erklären oder zu verstehen. Die Thais sind geduldig, hilfsbereit und haben sich oft wirklich Mühe gegeben, mit mir zu kommunizieren – selbst wenn es nur mit Lächeln und Händen war.
In Vietnam ist die Kommunikation direkter. Die Leute sind nicht unfreundlich, aber oft weniger geduldig. Es wird selten gelächelt, wenn du nichts verstehst – es wird einfach wiederholt, manchmal lauter. Ich habe das anfangs als etwas „härter“ empfunden, aber mit der Zeit gelernt, dass es einfach die Kultur ist: direkter, praktischer, weniger „um den heißen Brei“.
Trotzdem habe ich festgestellt: Wenn du dich bemühst, ein paar Wörter zu lernen oder ein kleines Gespräch auf Vietnamesisch beginnst, wirst du viel Respekt und Anerkennung ernten. Man merkt sofort, dass es geschätzt wird – und das öffnet Türen.
👉 Mein Fazit zur Sprachbarriere: In Thailand fühlte sich der Alltag sprachlich einfacher an, aber in Vietnam konnte ich durch kleine Bemühungen echte Verbindung schaffen – vorausgesetzt, ich war geduldig.
Mein persönliches Fazit zur Sprache und Verständigung
Wenn dir Kommunikation wichtig ist und du dich möglichst reibungslos im Alltag bewegen willst, bist du in Thailand klar im Vorteil – vor allem, wenn du keine Ambitionen hast, die Landessprache zu lernen.
Wenn du bereit bist, dich ein bisschen mehr reinzuhängen, ein paar Wörter zu üben und mit den Händen zu sprechen, kann Vietnam kulturell bereichernder sein – auch wenn es sprachlich anstrengender ist.
Für mich persönlich war Vietnam eine größere Herausforderung – aber auch die lohnendere Erfahrung.
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
Egal ob du Backpacker, Digital Nomade oder einfach nur neugierig auf neue Kulturen bist – die Frage, was es zu sehen gibt und wie authentisch das Ganze noch ist, spielt eine große Rolle. Ich habe in beiden Ländern viel Zeit mit Reisen verbracht, bin durch Städte, Dörfer, Berge und an Stränden entlanggefahren. Und ich kann sagen: Vietnam und Thailand bieten völlig unterschiedliche Erlebnisse – sowohl landschaftlich als auch kulturell.

Landschaft, Strände, Berge und Städte
Thailand hat einige der schönsten Strände, die ich je gesehen habe – türkisblaues Wasser, weißer Sand, Palmen, wie aus dem Katalog. Orte wie Koh Phi Phi, Koh Tao oder Railay Beach sind wirklich atemberaubend. Auch der Norden rund um Chiang Mai mit seinen Bergen, Dschungel und Tempeln ist absolut sehenswert.
Vietnam dagegen bietet eine viel rauere, aber beeindruckende Vielfalt an Landschaft:
- Die Halong-Bucht mit ihren Kalksteininseln ist eines der spektakulärsten Naturwunder, das ich je gesehen habe.
- Der Ho-Chi-Minh-Pfad und die Bergregion um Sapa mit ihren Reisterrassen sind ideal für Trekking-Fans.
- Städte wie Hue, Hoi An oder Da Nang verbinden Geschichte, Küste und Moderne auf eine charmante Art.
- Die Strände in Vietnam sind nicht so bekannt wie in Thailand – aber sie sind da, sie sind ruhig und noch nicht völlig überlaufen. Besonders in Regionen wie Quy Nhon oder Phu Quoc habe ich echte Traumstrände gefunden, an denen ich fast alleine war.
👉 Mein Eindruck zur Natur: Thailand ist optisch polierter, Instagram-tauglicher. Vietnam wirkt wilder, ursprünglicher – aber nicht weniger schön.
Authentizität vs. Massentourismus
Wenn dir Authentizität wichtig ist, dann wird dir auffallen: Thailand leidet an vielen Orten unter Massentourismus. In beliebten Regionen wie Phuket, Pattaya oder sogar Chiang Mai fühlte ich mich manchmal wie in einem Freizeitpark für westliche Touristen. Alles ist auf Convenience und Entertainment ausgerichtet. Man bekommt westliches Essen, spricht Englisch, findet jede Dienstleistung – aber oft fehlt das echte Thailand-Gefühl. Nur im Isaan war es noch echt.
In Vietnam war das ganz anders. Selbst in touristischen Orten wie Hoi An oder Ninh Binh habe ich noch das Gefühl gehabt, Teil einer echten Kultur zu sein. Die Menschen machen nicht alles nur für Touristen – sie leben ihr Leben, mit oder ohne dich. Das macht den Kontakt echter, die Begegnungen intensiver und die Erlebnisse viel authentischer. Klar, auch hier entwickelt sich der Tourismus, aber es fühlt sich noch „echter“ an.
👉 Mein Fazit zur Authentizität: Wenn du kulturell eintauchen und nicht nur „bespaßt“ werden willst, ist Vietnam für mich der klare Gewinner.
Reisekosten innerhalb des Landes
Auch bei den Reisekosten gibt’s Unterschiede. In Thailand ist das Reisen komfortabel – es gibt Nachtzüge, Busse, Inlandsflüge und eine gut ausgebaute Infrastruktur. Allerdings sind die Preise spürbar höher geworden – besonders seit dem Tourismus-Boom nach der Plandemie. Flüge von Bangkok nach Phuket oder Koh Samui sind oft deutlich teurer als vergleichbare Strecken in Vietnam.
Vietnam ist in Sachen Preis-Leistung für mich unschlagbar:
- Inlandflüge mit VietJet oder Bamboo Airways bekommst du oft für unter 30 Euro.
- Zugreisen sind günstig und malerisch – besonders die Strecke entlang der Küste von Da Nang nach Hue ist ein Traum.
- Auch Busse und Schlafzüge sind sehr erschwinglich, wenn auch manchmal ein bisschen abenteuerlich.
👉 Mein Eindruck zu den Reisekosten: In Vietnam kannst du mit wenig Geld viel erleben. In Thailand brauchst du mehr Budget, bekommst dafür aber auch mehr Komfort.
Mein Fazit zum Thema Tourismus & Sehenswürdigkeiten
Wenn du auf der Suche nach tropischer Perfektion, gut ausgebautem Tourismus und bequemer Organisation bist, dann ist Thailand wahrscheinlich dein Ziel. Es ist perfekt für den klassischen Urlaub, Insta-Momente und All-Inclusive-Abenteuer.
Wenn du aber mehr Abenteuer, mehr Tiefe, mehr Kultur willst – und bereit bist, dich auch mal auf etwas Ungewohntes einzulassen – dann wirst du in Vietnam viel mehr entdecken. Weniger Hochglanz, mehr Realität. Und genau das macht das Reisen dort für mich spannender, ehrlicher und erfüllender.
Mein Gewinner? Vietnam – ganz klar.
Kultur und Mentalität der Menschen
Für mich ist die Kultur eines Landes immer einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, mich irgendwo länger niederzulassen oder mich wirklich wohlzufühlen. Landschaften, Essen, Preise – all das ist schön. Aber wenn die Mentalität der Menschen nicht passt, wird der Alltag schnell anstrengend. Deshalb möchte ich hier meine Eindrücke zur Gastfreundschaft, den sozialen Regeln und dem Umgang mit Ausländern in Vietnam und Thailand teilen.

Gastfreundschaft, Traditionen, Religion
In Thailand habe ich viel Höflichkeit erlebt – ein ruhiges, freundliches Auftreten, das oft fast schon distanziert wirkt. Die Menschen lächeln viel, sind hilfsbereit, aber bleiben gerne „in ihrer Welt“. Die thailändische Kultur basiert stark auf Buddhismus, Respekt vor Hierarchien und Zurückhaltung. Das sorgt für einen angenehmen, aber auch manchmal sehr „stillen“ Umgang. Man bleibt meist höflich auf Abstand.
In Vietnam dagegen ist alles direkter. Die Menschen wirken im ersten Moment vielleicht nicht so offen oder „lächelnd“, aber dafür ehrlicher. Ich wurde oft angesprochen, sei es aus Neugier, aus echtem Interesse oder einfach, weil jemand helfen wollte. Vietnamesen haben eine starke Verbindung zu ihrer Kultur, ihrer Geschichte und ihrer Familie. Auch hier ist der Buddhismus verbreitet, aber eher in einer praktischen, weniger „religiös-spirituellen“ Weise als in Thailand. Dazu kommen Einflüsse aus dem Konfuzianismus, die sich besonders in Disziplin und Bildung widerspiegeln.
👉 Mein Eindruck zur Kultur: In Thailand ist der Umgang formeller und höflicher, in Vietnam ehrlicher und zugänglicher – wenn auch manchmal etwas rauer.
Umgang mit Ausländern
Das war für mich ein besonders spannender Punkt. In Thailand ist man als Ausländer (besonders als westlicher Mann) nichts Besonderes mehr. Viele Thailänder sind an Touristen gewöhnt, manche auch abgestumpft. Besonders in touristischen Regionen hatte ich oft das Gefühl, eher geduldet als willkommen zu sein – besonders wenn man kein Geld ausgeben wollte. Es gibt definitiv auch Ausnahmen, aber insgesamt ist der Umgang mit Farangs (westlichen Ausländern) in vielen Gegenden recht routiniert – manchmal sogar gleichgültig.
In Vietnam dagegen war ich als Ausländer immer noch eine gewisse „Attraktion“. Man wird neugierig angesehen, oft freundlich angesprochen – besonders außerhalb der Großstädte. Ich habe viele herzliche, ehrliche Begegnungen erlebt. Manchmal war es nur ein Lächeln oder ein „Hello“ von Schulkindern, manchmal eine Einladung zum Tee oder ein Gespräch auf dem Markt. Und: Die Vietnamesen haben einen großen Respekt vor Bildung, beruflichem Erfolg und Aufrichtigkeit – das spürt man sofort, wenn man sich integriert und respektvoll verhält.
👉 Mein Fazit zum Umgang mit Ausländern: In Thailand ist man einer von vielen. In Vietnam wirst du noch als Person wahrgenommen – besonders, wenn du echtes Interesse zeigst.
Pünktlichkeit, Arbeitsethik und Etikette
Hier wird’s spannend – denn die Unterschiede sind teilweise größer, als man denkt.
In Thailand läuft vieles entspannt – und das kann manchmal auch bedeuten: unzuverlässig. Pünktlichkeit ist relativ, „Thai Time“ ist ein geflügeltes Wort. Wenn jemand um 10 Uhr sagt, kann das auch 10:30 Uhr heißen – oder später. Das kann angenehm sein, wenn man entspannt leben will. Aber es kann auch frustrieren, wenn man effizient arbeiten oder Termine planen möchte.
In Vietnam dagegen ist mir die Arbeitsmentalität deutlich strukturierter vorgekommen. Die Leute sind ehrgeizig, zielorientiert und oft extrem fleißig. Wer ein Geschäft betreibt oder arbeitet, nimmt das ernst. Auch Termine werden eher eingehalten – besonders im beruflichen Kontext. Das liegt unter anderem an der konfuzianischen Prägung, bei der Disziplin und Leistung einen hohen Stellenwert haben.
Was die Etikette betrifft, ist Thailand etwas formeller. Man grüßt sich mit dem „Wai“, der typischen Handhaltung vor der Brust, und es gibt klare Regeln für Höflichkeit. In Vietnam ist alles etwas direkter und weniger ritualisiert – dafür aber oft ehrlicher gemeint.
👉 Mein Eindruck: Thailand ist locker, manchmal zu locker. Vietnam ist strukturierter, zielgerichteter – was besonders im Alltag und bei der Arbeit hilfreich ist.
Mein Fazit zur Kultur und Mentalität
Beide Länder haben eine faszinierende Kultur, aber sie fühlen sich im Alltag sehr unterschiedlich an. Thailand ist leicht, freundlich, angenehm – aber manchmal auch oberflächlich. Vietnam ist intensiver, direkter und kulturell herausfordernder – aber auch echter.
Ich persönlich mag das Unmittelbare, Ehrliche in Vietnam. Ich habe mich dort als Mensch mehr gesehen und respektiert gefühlt – nicht nur als Tourist oder Kunde. Klar, es ist nicht immer bequem, aber dafür echt.
Wenn du tiefer eintauchen willst, dich auf neue Denkweisen einlassen kannst und echte Verbindungen suchst – dann wirst du die vietnamesische Mentalität lieben.
Visa und Einreisebestimmungen
Egal wie sehr dir ein Land gefällt – wenn das Visum nicht mitspielt, bringt dir die schönste Aussicht nichts. Ich habe mich intensiv mit den Visabestimmungen für Thailand und Vietnam auseinandergesetzt, weil ich in beiden Ländern länger bleiben wollte – und vor allem, weil ich remote arbeite. Dabei habe ich festgestellt: Die rechtlichen Rahmenbedingungen machen oft den entscheidenden Unterschied.

Touristenvisum, Langzeitvisum, Digital-Nomad-Optionen
Thailand war lange das unkompliziertere Land, wenn es um Einreise und Visum ging. Als deutscher Staatsbürger bekommst du bei der Einreise aktuell (Stand 2025) 30 Tage visumfrei. Du kannst das dann einmal um weitere 30 Tage verlängern – bei der Immigration vor Ort, relativ unkompliziert. Es gibt außerdem das Touristenvisum mit 60 Tagen, das ebenfalls verlängerbar ist.
Interessant sind auch Visa wie das „Elite Visa“ (teuer, aber langfristig), das „Education Visa“ (Sprachschule, auch bei vielen digitalen Nomaden beliebt) und das „Business Visa“, wobei letzteres oft Bürokratie und Sponsoren erfordert.
Vietnam hat in den letzten Jahren stark nachgezogen. Du bekommst aktuell 45 Tage visumfrei – was schon mal ein Pluspunkt ist. Auch die E-Visa-Regelung wurde verbessert: Du kannst dir bequem ein 90-Tage E-Visum online beantragen, das sogar mehrfaches Einreisen ermöglicht. Eine echte Verbesserung!
Was Langzeitaufenthalte angeht, hinkt Vietnam aber Thailand noch ein bisschen hinterher. Es gibt keine offizielle Digital-Nomad-Option, und viele Expats hangeln sich von Visum zu Visum oder nutzen Geschäfts-/Investorenlösungen.
Es gibt zwar bereits Gespräche über ein mögliches ‚Goldenes Visum‚ für digitale Nomaden in Vietnam, doch bislang sind dazu noch keine konkreten Details bekannt.
👉 Mein Fazit zur Visa-Lage: Thailand bietet (noch) mehr strukturierte Optionen für Langzeitaufenthalte. Vietnam ist unkomplizierter für mittelfristige Reisen – holt aber auf.
Bürokratie und Verlängerung
Was mich überrascht hat: In Vietnam lief vieles bei der Visumverlängerung einfacher, als ich erwartet hatte. Wenn man sein E-Visum rechtzeitig plant und sich an die Fristen hält, geht alles recht reibungslos – meist online oder mit Hilfe von Agenturen vor Ort. Die Kommunikation ist inzwischen besser geworden, auch wenn die Prozesse manchmal noch ein bisschen intransparent wirken.
In Thailand ist die Verlängerung zwar gut organisiert – aber extrem bürokratisch. Für alles brauchst du Kopien, Passfotos, teilweise Kontoauszüge, Hotelnachweise und manchmal Geduld. Ich hatte zum Beispiel mal eine 120-minütige Wartezeit in Chiang Mai für eine 30-Tage-Verlängerung. Kein Drama – aber auch nichts, was man gerne regelmäßig macht.
👉 Mein Eindruck zur Bürokratie: Vietnam ist flexibler, Thailand strikter – aber planbarer.
Legalität von Work & Travel oder Remote Work
Das Thema Remote Work ist heikel – in beiden Ländern. Es gibt kein offizielles Visum, das explizit digitales Arbeiten erlaubt, wenn du nicht für eine lokale Firma tätig bist. Trotzdem arbeiten viele Nomaden einfach auf Touristenvisa – eine rechtliche Grauzone, die in der Realität meist toleriert wird.
In Thailand ist die Gesetzeslage klarer, aber auch strenger. Offiziell darfst du auf einem Touristenvisum nicht arbeiten – auch nicht online für ausländische Kunden. Wird das entdeckt (z. B. bei Social Media Posts mit Businessbezug oder in Coworking Spaces), kann es Ärger geben. Trotzdem nutzen viele digitale Nomaden Schlupflöcher, z. B. durch Education-Visa oder kurzzeitige Ausreisen.
In Vietnam wird Remote Work zwar offiziell ebenfalls nicht erlaubt – aber die Behörden kontrollieren das kaum. Ich habe dort problemlos in Cafés oder Coworking Spaces gearbeitet, und es hat niemanden interessiert. Solange du kein lokales Einkommen generierst und dich unauffällig verhältst, wird das weitgehend geduldet.
👉 Mein ehrliches Fazit: In beiden Ländern bewegst du dich als digitaler Nomade im rechtlichen Graubereich. Thailand ist restriktiver, Vietnam entspannter – was das Arbeiten im Alltag deutlich einfacher macht.
Mein Fazit zum Thema Visa & Legalität
Wenn du es „sauber“ und legal willst, bietet dir Thailand mehr offizielle Visawege – aber mit mehr Aufwand und Einschränkungen. Vietnam ist flexibler und weniger bürokratisch, dafür aber nicht optimal für extrem langfristige Aufenthalte (z. B. über ein Jahr), wenn du kein Business-Visum hast.
Für meine Art zu reisen und zu arbeiten – mehrere Monate pro Land, remote, unauffällig – war Vietnam die angenehmere Wahl. Ich musste weniger Papierkram erledigen, hatte weniger Stress mit Behörden – und konnte mich mehr aufs Leben konzentrieren.
Vietnam für digitale Nomaden vs. Thailand
Als digitaler Nomade war für mich entscheidend, nicht nur gut leben zu können, sondern auch störungsfrei und legal zu arbeiten – mit schnellem Internet, geeigneten Arbeitsräumen und ausreichender Flexibilität im Visumssystem. Hier meine Erfahrungen im Vergleich:
Coworking-Spaces & digitale Infrastruktur
In Thailand findest du exzellente Co-Working-Spaces – besonders in Bangkok, Chiang Mai und auf Inseln wie Phuket oder Koh Samui. Die Bandbreiten sind oft sehr hoch und die Ausstattung in den meisten Spaces auf internationalem Niveau. Die Communities sind groß, Events und Networking-Optionen zahlreich.
In Vietnam habe ich gute Angebote in Ho-Chi-Minh-Stadt (HCMC), Hanoi und Da Nang gefunden. Auch wenn es etwas weniger „hip“ wirkt, funktionieren WLAN, Ausstattung und Arbeitsumfeld tadellos – teilweise sogar stabiler als in Thailand. Ich hatte in Vietnam sehr selten Probleme mit Verbindungsabbrüchen oder Geschwindigkeit.
👉 Mein Fazit zur Infrastruktur: Thailand punktet mit Vielfalt und Komfort. Vietnam überzeugt mit Stabilität, Fokus und weniger Ablenkung.
Kosten/Nutzen: Freelancer oder Unternehmer
Thailand:
- Co-Working-Spaces kosten etwa 90–270 USD/Monat
- Höhere Lebens- und Visakosten, aber mehr legale Visa-Optionen
Vietnam:
- Coworking oft unter 100 USD/Monat
- Günstiger Alltag, hervorragende Infrastruktur – allerdings noch ohne offizielles Digital-Nomad-Visum
👉 Mein Fazit zur Kosten/Nutzen-Frage: Thailand bietet strukturelle Vorteile, Vietnam liefert ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis für Selbstständige.
Nomaden-Hotspots im Vergleich
- Thailand: Bangkok, Chiang Mai, Phuket – sehr bekannt, viele Gleichgesinnte, hohe Dichte an Services
- Vietnam: HCMC, Hanoi, Da Nang – im Aufschwung, günstiger, weniger überlaufen
👉 Mein Eindruck: Thailand hat etablierte Nomaden-Zentren. Vietnam ist ruhiger, authentischer und wird gerade zum echten Konkurrenten.
🛂 Visum-Updates & Entwicklungen
Thailand – Digital Nomad Visa (DTV)
Seit Mitte 2024 bietet Thailand das sogenannte Destination Thailand Visa (DTV), das bis zu fünf Jahre gültig ist, mit jeweils 180 Tagen pro Aufenthalt. Voraussetzung sind u. a. ein Mindestalter von 20 Jahren, ein Nachweis über Einkommen oder Vermögen sowie eine Tätigkeit im Ausland (z. B. Freelancer, Remote Worker). Zusätzlich gibt es das LTR-Visum (Long-Term Resident) und Business-Visa mit längerer Gültigkeit – allerdings oft mit komplexer Bürokratie.
Vietnam – Noch kein offizielles Nomadenvisum, aber Pläne in Arbeit
Vietnam bietet derzeit noch kein offizielles Digital-Nomad-Visum. Die meisten arbeiten mit dem 90-Tage-eVisum, das mittlerweile mehrmals verlängert werden kann. Die Regierung plant wohl, in naher Zukunft ein eigenes Visum für digitale Nomaden einzuführen – konkrete Details oder ein Startdatum stehen allerdings noch aus. Bis dahin bleibt man im rechtlichen Graubereich, solange man nicht für ein vietnamesisches Unternehmen tätig ist.
👉 Mein Fazit zu den Visa-Entwicklungen: Thailand ist mit dem DTV klar vorn, Vietnam zieht langsam nach – bleibt aber aktuell unkomplizierter im Alltag.
Mein abschließendes Fazit zum Visa
- Thailand ist offiziell besser aufgestellt: digitale Nomaden bekommen dort klare Visa-Optionen, top Infrastruktur und große Communities.
- Vietnam bietet dir günstiges Leben, stabiles Internet, weniger Bürokratie – aber (noch) ohne offizielle Erlaubnis zum Remote-Arbeiten.
Ich persönlich habe in Vietnam produktiver gearbeitet, weil es weniger Ablenkung gab und das tägliche Leben einfacher war. Wer auf „sichere“ Legalität und volle Struktur setzt, wird in Thailand besser bedient. Wer flexibel ist und lieber auf Alltagstauglichkeit achtet, wird in Vietnam glücklicher.
Verkehr & Mobilität
Wenn du länger in Südostasien unterwegs bist, kommst du an einem Thema nicht vorbei: Roller fahren. Ob du willst oder nicht – Roller oder Motorrad ist in Thailand und Vietnam das beliebteste und flexibelste Fortbewegungsmittel. Ich habe in beiden Ländern selbst über Monate einen Roller genutzt, und dabei erlebt, wie unterschiedlich die Verkehrskultur und Infrastruktur sind.

Motorradkultur in Vietnam vs. Thailand
In Vietnam ist der Roller nicht nur ein Fortbewegungsmittel – er ist eine Lebenseinstellung. In Städten wie Ho-Chi-Minh oder Hanoi fahren gefühlt 90 % der Bevölkerung mit dem Roller. Ganze Familien sitzen auf einem Moped, oft beladen mit Einkaufstüten, Paketen oder sogar lebenden Hühnern. Es wirkt auf den ersten Blick total chaotisch – aber es funktioniert. Es gibt kaum Unfälle, obwohl sich alle gleichzeitig kreuz und quer bewegen. Ich habe mich nach ein paar Tagen erstaunlich sicher gefühlt, sobald ich das „System im Chaos“ verstanden hatte.
In Thailand ist die Roller-Kultur entspannter. Zwar wird auch dort viel gefahren, vor allem auf Inseln wie Phuket oder Koh Phangan, aber es ist strukturierter. Es gibt mehr Regeln, und sie werden auch häufiger durchgesetzt. Gleichzeitig habe ich in Thailand mehr aggressive Autofahrer erlebt – besonders in Städten wie Bangkok. Das Unfallrisiko ist dort real – vor allem für Touristen ohne Erfahrung.
👉 Mein Eindruck: In Vietnam herrscht mehr Chaos, aber es ist ein „kalkuliertes“ Chaos. In Thailand ist es geordneter – aber auch trügerischer.
Führerschein & Legalität – sehr wichtig!
Was viele Touristen ignorieren (oder gar nicht wissen): Um legal einen Roller oder ein Motorrad in Vietnam oder Thailand zu fahren, brauchst du einen gültigen internationalen Führerschein – mit Klasse A!
Der normale Autoführerschein (B) reicht nicht aus, auch wenn dir der Verleiher einen Roller ohne Fragen gibt. Wer ohne Klasse A fährt, ist nicht versichert – weder bei Unfällen noch bei der Polizei.
Ich habe viele Leute getroffen, die das nicht wussten – und im schlimmsten Fall zahlen mussten oder im Krankenhaus landeten. Selbst bei 125ccm Rollern (die in Deutschland oft ohne A gefahren werden dürfen), gilt: Im Ausland zählt die lokale Regelung, und da brauchst du für motorisierte Zweiräder über 50ccm den A-Führerschein und einen internationalen Nachweis.
👉 Mein Rat: Wenn du länger bleiben willst oder wirklich viel fahren möchtest: Hol dir den internationalen Führerschein + Klasse A – sonst fährst du illegal.
Öffentlicher Nahverkehr & Flughäfen
In Thailand ist der öffentliche Verkehr deutlich besser ausgebaut. In Bangkok gibt’s Skytrain, Metro, Busse und sogar Schnellboote. Zwischen Städten fahren Busse, Minivans und Züge regelmäßig und relativ pünktlich. Die Flughäfen sind modern, international angebunden und einfach zu navigieren.
Vietnam hinkt da ein wenig hinterher – zumindest was den städtischen Nahverkehr betrifft. Es gibt kaum Metro-Systeme (Hanoi hat erst kürzlich eine eröffnet), und Busse sind oft schwer verständlich. Dafür funktioniert das Mototaxi-System (z. B. über Grab) hervorragend. Ich habe in Vietnam fast alles mit der App geregelt – Rollerfahrer holen dich ab, bringen dich für kleines Geld von A nach B, zuverlässig und schnell.
Auch die Inlandsflüge in Vietnam sind top: günstig, pünktlich, modern. Die Flughäfen – vor allem in Da Nang, Hanoi und HCMC – sind kleiner, aber gut organisiert.
👉 Mein Fazit zum ÖPNV: Thailand hat die bessere Infrastruktur. Vietnam ist flexibler – und billiger, wenn man mit dem Roller oder Grab unterwegs ist.
Verkehrsregeln, Sicherheit & Chaos-Faktor
Verkehrsregeln in beiden Ländern sind theoretisch klar – praktisch aber kaum relevant. In Vietnam wird selten geblinkt, oft mitten auf der Straße gewendet, Ampeln ignoriert. Klingt gefährlich, ist aber meist ein Teil des „Systems“. Man fährt dort vorausschauend, nicht aggressiv – jeder rechnet mit allem. Es wirkt wilder, ist aber paradoxerweise sicherer als man denkt.
In Thailand sind die Regeln etwas sichtbarer – aber es gibt leider sehr viele Unfälle, gerade bei Touristen. Ich habe dort mehr rücksichtsloses Verhalten erlebt, besonders auf Inseln. Alkohol am Steuer ist ein massives Problem, und auch hier fahren viele ohne Führerschein.
👉 Mein Sicherheitsfazit: Vietnam sieht gefährlich aus, fühlt sich aber mit Erfahrung sicher an. Thailand wirkt geordneter, hat aber deutlich mehr Unfälle – vor allem bei Touristen.
Mein persönliches Fazit zu Verkehr & Mobilität
Ich bin in beiden Ländern viel gefahren – aber Vietnam hat für mich die Nase vorn, was Preis, Flexibilität und Alltagstauglichkeit betrifft. Grab-Roller, günstige Mieten, stabile Infrastruktur – es passt einfach zum Alltag.
Wichtig ist nur:
- Lass dich nicht vom Chaos abschrecken
- Fahre defensiv und vorausschauend
- Und ganz wichtig: Fahr nur mit gültigem A-Führerschein + internationalem Dokument – alles andere ist illegal, gefährlich und kann teuer werden
Wenn du lieber mehr Ordnung willst, nimm Thailand. Wenn du mit dem organisierten Chaos klar kommst, wirst du Vietnam lieben.
Klima und Wetterbedingungen
Das Klima ist ein Punkt, den viele bei der Planung unterschätzen – aber für mich hat es eine riesige Rolle gespielt. Wenn du länger in einem Land bleibst und nicht nur ein paar Wochen durchreist, kann das Wetter deinen Alltag, deine Energie und sogar deine Produktivität stark beeinflussen. Ich habe sowohl in Vietnam als auch in Thailand zu verschiedenen Jahreszeiten gelebt – und die Unterschiede waren teils gewaltig.

Jahreszeiten, Monsun, Luftfeuchtigkeit
Thailand hat grundsätzlich drei Jahreszeiten:
- Heiß (März bis Juni)
- Regenzeit/Monsun (Juli bis Oktober)
- „Kühl“ (November bis Februar)
Wobei „kühl“ in Bangkok auch gerne mal 30 °C bedeuten kann. Der Monsun ist intensiv, aber berechenbar – meist kurze, starke Regengüsse am Nachmittag oder Abend. Auf Inseln wie Phuket oder Koh Samui kann es während der Regenzeit aber tagelang durchregnen, inklusive Überschwemmungen.
In Vietnam ist das Klima durch die Nord-Süd-Ausdehnung viel vielschichtiger:
- Im Norden (z. B. Hanoi, Sapa) gibt es sogar kühle Wintermonate mit Temperaturen um die 10–15 °C
- Der Zentralbereich (Da Nang, Hue) hat eine klare Trockenzeit (Frühjahr/Sommer) und eine heftige Regenzeit (Herbst)
- Im Süden (HCMC, Mekong-Delta) ist es tropisch-heiß mit zwei Hauptzeiten: Trocken (Nov–April) und Regenzeit (Mai–Okt)
Was mir in Vietnam besonders auffiel: Die Luftfeuchtigkeit kann extrem sein – besonders in der Regenzeit. Ich hatte oft das Gefühl, dass alles klebt, Wäsche ewig nicht trocknet und man schon beim Rausgehen ins Schwitzen kommt. In Thailand ist es ähnlich, aber durch Klimaanlagen und Infrastruktur leichter erträglich.
👉 Mein Fazit zu Klima und Luftfeuchtigkeit:
Thailand ist gleichmäßig heiß und feucht, aber planbarer. Vietnam ist klimatisch abwechslungsreicher – was Vor- und Nachteile bringt.
Beste Reisezeit für beide Länder
Thailand:
- November bis Februar ist ideal: trocken, nicht zu heiß, angenehme Luft
- Für Inselurlaub und Outdoor-Aktivitäten die beste Zeit
Vietnam:
- März bis Mai ist für Zentralvietnam (Da Nang, Hoi An) optimal
- Oktober bis Dezember funktioniert gut für Nordvietnam (Sapa, Hanoi)
- Südvietnam (HCMC, Mekong) ist ganzjährig warm – aber trocken von November bis April
👉 Mein persönlicher Favorit: März in Zentralvietnam – viel Sonne, kaum Touristen, frische Luft. In Thailand mochte ich den Januar besonders, vor allem im Norden.
Auswirkungen auf den Alltag
Das Klima hat meinen Alltag spürbar beeinflusst – und das in beiden Ländern.
- In Thailand war es manchmal einfach zu heiß, um mittags überhaupt rauszugehen. Ich habe mir schnell einen Tagesrhythmus angewöhnt: früh raus, lange Mittagspause, abends wieder aktiv werden.
- In Vietnam haben mich vor allem die extrem feuchten Tage gestört – alles war klamm, selbst mein Laptop fühlte sich manchmal feucht an. Auch die plötzlichen starken Regenfälle (besonders in Zentralvietnam) haben mir manche Pläne durchkreuzt.
Dafür war es im Winter im Norden Vietnams super angenehm. Es gibt sogar Tage mit Pullover-Wetter – eine echte Wohltat nach Monaten Tropenhitze.
👉 Mein Fazit zum Alltag:
Thailand ist durchgehend warm – aber auch durchgehend schweißtreibend. Vietnam gibt dir mehr klimatische Abwechslung, aber du musst dich auf größere Wetterumschwünge einstellen.
Mein persönliches Fazit zum Klima
Wenn du tropisches, planbares Klima suchst, bei dem du weißt, woran du bist – dann ist Thailand die bessere Wahl. Die Temperaturen sind konstant, der Monsun vorhersehbar, der Alltag gut anpassbar.
Wenn du gerne etwas mehr klimatische Abwechslung möchtest – also z. B. mal ohne Klimaanlage schlafen willst oder sogar ein bisschen „echten“ Herbst erleben willst – dann wirst du in Vietnam glücklicher. Du kannst dir das Klima je nach Region quasi „aussuchen“.
Für mich war Vietnam klimatisch die spannendere Erfahrung – aber auch herausfordernder. Thailand war einfacher – aber auch manchmal etwas monoton.
Fazit: Welches Land passt besser zu dir?
Nachdem ich nun viele Monate in Vietnam und Thailand verbracht habe – lebend, arbeitend, reisend – kann ich sagen: Beide Länder haben ihren ganz eigenen Reiz. Es gibt kein pauschales „besser oder schlechter“, aber es gibt ganz klar Unterschiede, die im Alltag entscheidend sind. Und je nachdem, wie du lebst, arbeitest oder reist, wird eines der beiden Länder besser zu dir passen.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
Lebenshaltungskosten: Vietnam ist insgesamt deutlich günstiger – vor allem bei Miete, Essen und Transport.
Essen: Die vietnamesische Küche ist leichter, frischer und gesünder. Thailand punktet mit Würze und Vielfalt.
Dating & Kultur: Vietnam ist traditioneller, tiefergehend, Thailand lockerer, aber auch oberflächlicher.
Alltag & Lebensqualität: Thailand bietet mehr Komfort und Struktur, Vietnam mehr Authentizität und Energie.
Sprache: Thailand ist einfacher für Englischsprechende. Vietnamesisch ist durch das Alphabet zugänglicher, aber die Kommunikation kann herausfordernder sein.
Tourismus: Thailand ist etabliert, durchorganisiert – Vietnam ist wilder, echter und weniger überlaufen.
Visa & Legalität: Thailand ist führend bei Langzeit- und Nomaden-Visa. Vietnam ist unkompliziert für mittelfristige Aufenthalte.
Mobility: In Vietnam geht’s mit dem Roller überall hin – chaotisch, aber effizient. Thailand bietet besseren ÖPNV, aber mehr Unfälle.
Klima: Thailand ist konstant tropisch. Vietnam bietet regionale Klimavielfalt – von subtropisch bis feucht-heiß.
Persönliche Empfehlung je nach Lebensstil
Wenn du Wert auf Struktur, Komfort, Bequemlichkeit und einfache Integration legst, ist Thailand sehr wahrscheinlich die bessere Wahl für dich. Du findest dort alles, was du brauchst – und das mit westlichem Standard, besonders als Anfänger in Südostasien.
Wenn du aber tiefer eintauchen willst, echtes Interesse an Kultur und Menschen hast, preisbewusst lebst, keine Angst vor Chaos hast und dich gerne auf etwas „Ursprünglicheres“ einlässt, dann wirst du in Vietnam viel glücklicher. Es ist intensiver, direkter – manchmal anstrengender, aber dafür ehrlicher.
Ich persönlich habe mich in Vietnam freier, produktiver und kulturell verbundener gefühlt. Es war nicht immer bequem – aber es war immer echt. Und genau das suche ich, wenn ich unterwegs bin.
Bonus: Für wen eignet sich welches Land?
Lebensstil / Typ | Besser geeignetes Land |
---|---|
Digitaler Nomade mit Fokus auf Legalität & Community | Thailand |
Sparsamer Backpacker mit Abenteuerlust | Vietnam |
Langzeit-Auswanderer mit Familie | Thailand |
Soloreisender, der echte Kultur sucht | Vietnam |
Remote Worker mit hohem Internetbedarf | Vietnam |
Anfänger in Südostasien | Thailand |
Minimalist mit Fokus auf Kosten/Nutzen | Vietnam |
Hedonist auf der Suche nach Strand, Nachtleben & Komfort | Thailand |
Mein Schlusswort
Wenn ich mich heute entscheiden müsste, wo ich mich für längere Zeit niederlasse – Vietnam oder Thailand –, dann würde ich mich wieder für Vietnam entscheiden.
Nicht, weil es „besser“ ist – sondern weil es näher an meinem Lebensgefühl liegt: Echt, ungefiltert, lebendig und gleichzeitig überraschend fortschrittlich. Es ist das Land, das mich gefordert – aber auch am stärksten inspiriert hat.
Aber was für mich gilt, muss nicht für dich gelten. Deshalb: Finde heraus, was dir wirklich wichtig ist – und dann entscheide.
Du willst es organisiert, leicht und tropisch-warm?
➡️ Dann nimm Thailand.
Du willst es tief, intensiv und voller Kontraste?
➡️ Dann warte nicht länger – Vietnam wartet schon auf dich.
🔎 Extra-Tipp: Mein Google Maps Guide für verschiedene Länder
Ich habe begonnen, all meine besten Erfahrungen, Orte und Tipps in einem eigenen Google Maps Guide zu sammeln – und zwar nicht nur für Urlaub, sondern für den echten Alltag unterwegs.
Derzeit findest du darin meine persönlichen Empfehlungen für Vietnam und Thailand – bald folgen auch weitere Länder in Asien. Der Guide wird regelmäßig erweitert, sobald ich neue Orte entdecke oder selbst längere Zeit dort verbringe.
Was dich im Guide erwartet:
✅ Die besten Coworking-Spaces, Cafés und Work-Friendly Spots
✅ Meine liebsten lokalen Restaurants, Garküchen und versteckten Food-Perlen
✅ SIM-Karten-Shops, in denen du schnell und günstig mobilen Empfang bekommst
✅ Krankenhäuser und Kliniken, die ich selbst besucht oder von anderen empfohlen bekommen habe
✅ Tipps für Wäschereien, Märkte, Unterkünfte, Aussichtspunkte, Reisebüros und vieles mehr
Ob du digital arbeitest, spontan reist oder länger bleiben willst – dieser Guide soll dir helfen, Zeit zu sparen, Fehler zu vermeiden und direkt die guten Orte zu finden, die wirklich funktionieren.
Einfach abspeichern, unterwegs öffnen – und los geht’s.

Lange Erfahrung im Thema Webseiten, SEO, Fitness. Alles verkauft & ausgewandert 2021. Seit dem bin ich unterwegs um verschiedene Länder, Essen, Kulturen, Menschen, u.s.w kennenzulernen und außerhalb der Systemblase zu leben. Fuck the System -Jahrelang im Hamsterrad, unglücklich und irgendwie fehl am Platz, habe ich beschlossen mein Leben radikal zu ändern. Die beste Entscheidung, die ich je treffen konnte.